Burundi avc
22. März 2024

Schritte in die Zukunft

BURUNDI
Das Team von AVC Burundi lebt eine praktische Jüngerschaft und verfolgt ein großes Ziel: die tiefgreifende Transformation der Gesellschaft.

Die Mehrheit der Bevölkerung Burundis bezeichnet sich nominell als christlich. Gleichzeitig ist besonders in ländlichen Gebieten der Animismus weit verbreitet. Im Moment erlebt das Land eine Islamisierung. »Muslime bauen neue Moscheen, nehmen Einfluss auf die Politik, auf Schulen, auf soziale Gruppen. Wir schätzen, dass ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in den vergangenen zehn Jahren von 2 auf 30 Prozent gestiegen ist«, sagt Clement.

Clement leitet das dynamische Team von AVC Burundi. Der Pastor, seine Frau Catherine und die fünf Regionalleiter leisten auf verschiedenen Ebenen herausragende Arbeit. »Was wir anstreben, ist die ganzheitliche Transformation der Gesellschaft, und zwar nicht nur für Menschen aus dem Islam oder für unerreichte Stämme«, so Clement. »Wir möchten, dass sich auch die Christen voll auf ein Leben mit Jesus einlassen und ihre Denkweise ändern.« Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Doch anstatt auf die Überwindung der Armut zu fokussieren, steckt die Bevölkerung in einer Opferrolle fest. »Wir wollen Vorbilder sein. Deshalb entwickeln wir ein Zentrum, in dem wir vorleben, was wir unter Transformation verstehen.«

Unterstützung der Schwächsten
Gemeint ist das Schulungszentrum von AVC Burundi. Die Anlage bietet eine breite Palette von Angeboten auf christlicher Basis an. Ein wichtiger Zweig ist der Dienst an einer besonders verletzlichen Gruppe: Frauen mit muslimischem Hintergrund, die zum Glauben an Jesus finden, werden von ihren Familien verstossen. Nicht mal die Kirchen kümmern sich um sie, weil sie selbst mit Armut kämpfen.

»Im Zentrum geben wir diesen Frauen ein Zuhause und schulen sie in Jüngerschaft«, berichtet Catherine. »Sie können eine sechsmonatige Ausbildung zur Näherin durchlaufen. Wenn sie dann ein eigenes Atelier eröffnen wollen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, stellen wir ihnen im Rahmen eines Mikrokredites Nähmaschinen bereit.«

Eine der Absolventinnen berichtet über den Verlust ihrer Familie, nachdem ihr Jesus begegnet war. Ihr Ehemann warf sie aus dem Haus und will sie nicht mehr wiedersehen. Es schmerzt sie, dass sie von ihren beiden Kindern getrennt leben muss. Die Tätigkeit als Näherin ermöglicht ihr ein selbstbestimmtes Leben – mit Jesus. Gleichzeitig gibt sie, ebenso wie andere Teilnehmerinnen unserer Kurse, in ihrem Atelier auch das Evangelium an ihre Kundinnen und Kunden weiter.

Landwirtschaft auf Gottes Art
Das Haupthaus des Schulungszentrums beherbergt das Büro von AVC Burundi und einen Gemeinschaftsbereich mit Küche, diversen Zimmern und Sanitäranlagen. Das Zentrum soll auch der Veranstaltung von Konferenzen dienen. Dank Etagenbetten eignen sich die Schlafräume als Unterkünfte für Gruppen. Für dieses Jahr ist ein Jugendcamp mit bis zu 100 Teilnehmenden geplant.

Im Nebengebäude an der Strassenfront entstehen Shops für den Verkauf lokaler Produkte. Die zentrumseigene Landwirtschaftsschule vermittelt jungen Menschen die Grundlagen einer artgerechten Tierhaltung anhand der Aufzucht von Hasen, Hühnern und Schweinen. Auf den Feldern westlich des Haupthauses erstrecken sich Kulturen von Mais, Reis und Tee. Hier erwerben die Schüler die gesamte Bandbreite agrarischer Skills, von nachhaltigen und ökologischen Anbaumethoden (Farming God’s Way) über die Ernte bis hin zur Verarbeitung der Erzeugnisse. Auch ein grosser Gemüsegarten dient der Ausbildung, Selbstversorgung und Vermarktung. Das Lehrangebot soll um eine Fischzucht erweitert werden.

Wachstum durch Multiplikation
Aber der wichtigste Antrieb für Transformation im Land ist die Gute Nachricht. Die Verbreitung des Evangeliums geschieht bei AVC Burundi durch Task Groups, die aus jeweils fünf bis sieben Mitgliedern bestehen. Sobald ein Team diese Anzahl übersteigt, teilt es sich auf. Es entstehen zwei Einheiten, die wiederum wachsen und sich teilen. Auf diese Weise sind landesweit schon über 800 Task Groups entstanden. Die jeweils geringe Teilnehmerzahl ermöglicht den vertieften geistlichen Austausch, enge zwischenmenschliche Beziehungen und eine effiziente Teamarbeit. Die Task Groups werden von den Regionalleitern koordiniert, was zu einer breiten Evangelisierung auf nationaler Ebene führt.

In allen Landesteilen treffen sich verschiedene lebhafte und ambitionierte Jugendgruppen. Von Zeit zu Zeit veranstalten die Jugendgruppenleiter Business Contests – Wettbewerbe, die junge Menschen inspirieren. Indem sie in verschiedenen Geschäftsbereichen kreative Ideen umsetzen, leisten die jungen Leute ihren Beitrag an der Entwicklung des Landes.

»Jesus mit ganzem Herzen nachzufolgen bedeutet Aufbruch und eine positive Entwicklung im Leben eines jeden Menschen«, sagt Clement. »Ich wünsche mir, dass die Christen in Burundi diesen Weg gehen und einen Wandel erleben, der das Beste in ihnen selbst und der burundischen Gesellschaft hervorbringt.« AVC Burundi ist ein wichtiges Werkzeug für diese Transformation.

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