Das Herz eines Hirten
Pastor Bancé hat das Herz eines Hirten und weigert sich, die Stadt zu verlassen. Er bleibt an der Seite seiner Gemeindemitglieder, die nicht geflohen sind oder nicht fliehen können.
Leidenschaftlich und entschlossen
Aber Pastor Bancé ist auch Evangelist. Am Telefon schildert er voller Leidenschaft, wie Gott in diesen schwierigen Zeiten handelt: »Derzeit kommen so viele Leute wie nie zuvor zum Glauben an Jesus Christus. Viele von ihnen stammen aus kleinen Dörfern um Ouargaye herum, wo die Islamisten noch härter vorgehen als in der Stadt. Manche hören das Evangelium zum ersten Mal und bekehren sich auf der Stelle.«
Brot und Wasser
Seit der Okkupation wird die Stadt nur sporadisch von außen versorgt. Busverbindung nach draußen gibt es nicht, die Hauptstraßen werden von Terrormilizen kontrolliert. Es fehlt an allem. Der Markt ist fast leergefegt. Ab und zu schafft es die Regierung, unter Militärschutz LKW mit Getreide in die Gegend zu liefern. Doch das reicht nicht aus, und die Preise haben sich verdoppelt. Mit Geldmitteln konnten wir Pastor Bancé und seiner Gemeinde helfen, Lebensmittel zu kaufen. Wir wollen diese mutigen Leute auch weiterhin unterstützen. Wenn die Sicherheitslage es zulässt, würden wir gerne für die Gemeinde einen Brunnen bohren.
Pastor Bancé weiß nicht, wie lange er noch telefonisch erreichbar sein wird – die einzige Kontaktmöglichkeit, die wir zurzeit haben. Von den drei Netzwerken funktioniert aktuell nur eines. Aber er weiß, dass es bei Gott keine Leitungsprobleme gibt. So bittet er: »Betet um Bewahrung für unsere Brüder und Schwestern, für mich und für die evangelistische Arbeit.«