Sambia
Der Schönheit Sambias mit zahlreichen Nationalparks und zahllosen Wasserfälle, von denen die Victoriafälle des Sambesi die bekanntesten sind, stehen Berge an Problemen gegenüber. Ein marodes Bildungssystem, Unterernährung, mangelnder Zugang zu fließendem Wasser sind nur einige. Letzteres, obwohl das Land eigentlich über beträchtliche Wasserressourcen verfügt. HIV trägt das Seine zu der allgemeinen Misere bei.
Lag 1998 in Sambia die durchschnittliche Lebenserwartung bei nur 43 Jahren, ist sie inzwischen auf knapp 66 Jahre gestiegen. Eine positive Entwicklung, an der auch unsere Arbeit ihren Anteil hat. Dennoch lieg Sambia damit im weltweiten Vergleich nur auf Platz 196*. Die Hauptursache dafür ist noch immer Aids.
Um Betroffenen zu helfen, unterstützen wir drei stationäre Kliniken, in denen insgesamt 50 000 Patienten betreut werden, sowie vier mobile Einsatzteams, die regelmäßig 50 Stationen anfahren. Täglich werden durch letztere mehr als 1000 Patienten mit lebenserhaltenden Medikamenten versorgt. Darüber hinaus betreiben wir sogenannte »Community Health Posts«. Dort finden sich Dorfbewohner zur Blutabnahme ein und erhalten Medikamente. Sämtliche Heilmittel werden kostenlos abgegeben, denn den meisten fehlen dafür die Finanzen.
Die Behandlung verlängert das Leben unserer Patienten. Ewiges Leben kann aber nur Gott schenken. Deshalb verbreiten wir die Gute Nachricht, unter anderem durch das Drucken und Verteilen von Bibeln. Diese sind Mangelware in Sambia und sehr teuer. In der in unserer Universität eingegliederten Bibelschule werden Pastoren ausgebildet. Bisher haben wir Gemeinden in sieben der zehn Provinzen Sambias gegründet.
Doch wir übernehmen auch Verantwortung für AIDS-Waisen und Kinder aus schwierigen Verhältnissen. In unserem Kinderdorf im Bezirk Chongwe, 20 Kilometer von Lusaka entfernt, geben wir ihnen ein liebevolles Zuhause und begleiten sie, bis sie auf eigenen Füßen stehen können – wie in einer richtigen Familie.
Sowohl die an das Kinderdorf angegliederte Gesamtschule, die Fountain Gate Christian Academy, als auch die 2010 eröffnete Chreso-Universität, die wir ebenfalls unterstützen, bieten eine Schul- und Ausbildung weit über den Landesstandard hinaus. Beide Einrichtungen bilden das Fachpersonal des Landes von morgen aus. Mehr als 90 Prozent der Absolventen haben Arbeit. Als weitere Bildungseinrichtung kam 2002 das Mubuyu College in der Region Siavonga mit angegliedertem Mädcheninternat hinzu.
* CIA-World Factbook, abgerufen am 8.11.2021