Schritte in Richtung Freiheit
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Hoffnungsnetz realisiert. In Afghanistan besteht ein Netzwerk von Helfern: Christen, die durch unsere Arbeit zum Glauben gekommen sind. Sie bringen Flüchtende zur Grenze und bezahlen dort an die Taliban einen Wegzoll von 200 Dollar pro Person. Auf der pakistanischen Seite unterstützt unser Team die erschöpften Geflüchteten seelsorgerlich und materiell, unter anderem mit Lebensmitteln und Hygienekits. Besonders herausfordernd ist die Situation von schwangeren Frauen oder Familien mit einem behinderten Mitglied, die spezielle medizinische Betreuung benötigen.
Wenn Verfolgung weitergeht
Afghaninnen und Afghanen ohne akute Gefährdung in Pakistan werden von christlichen Familien aufgenommen oder organisieren sich selbst eine Unterkunft. Manchen stellen die Taliban jedoch auch in Pakistan nach. Bisher haben insgesamt 166 Personen in »safe houses« (sicheren Häusern) einquartiert werden müssen. In Wohnungen, die unsere Partner für besonders gefährdete Flüchtlinge anmieten. Speziell ausgebildete Teammitglieder führen therapeutische Gespräche mit den Traumatisierten.
Kein Ende in Sicht
Unsere lokalen Partner werden teils von örtlichen Regierungsvertretern oder von pensionierten Militärexperten unterstützt. Der Staat duldet zwar die Aktion, anerkennt die Afghanen aber nicht als Flüchtlinge. Nach und nach besorgen ihnen unsere Partner »Afghan Cards«: Mit diesem legalen Status können sie sich frei im Land bewegen. Für das Team in Pakistan, das bereits jetzt auf die Grenzen seiner Kapazität zusteuert, ist kein Ende in Sicht: Rund 5000 weitere Christen in Afghanistan stehen in den Startpflöcken zur Flucht.
Die Zeit auskaufen
Unsere Goodwill Foundation ist sowohl in Thailand als auch in Pakistan registriert. Geleitet wird sie von einem eigentlich in Thailand wohnhaften pakistanischen Arzt, der aufgrund von COVID-19 seit eineinhalb Jahren in Pakistan festsitzt. Er macht aus der Not eine Tugend und leitet dort einige unserer regulären Projekte, wie die Betreuung von Schulen und Gemeindegründungen. So hat also der überhandnehmende Terror der Taliban auch noch das Nothilfeprojekt für afghanische Flüchtlinge angestossen.