Heidi Klum arbeitet bei AVC?
Sacha erzählt: »Namen haben es schwer, sich in meinem Gedächtnis zu verankern. Bei Gesichtern ist es einfacher. Dazu kommt, dass ich monatlich mehreren hundert Personen begegne, was meine Erinnerungskapazität regelmäßig überfordert. Das führt dann dazu, dass ich zuweilen Namen durcheinanderbringe – mit peinlichen Folgen.
Nach einer Predigt sprach mich mal eine Frau an:
›Ich habe gehört, dass eine kühne deutsche Frau bei AVC arbeitet. Sie ist im nordostindischen Hochland unterwegs und arbeitet unter Kopfjägern. Das hört sich ja unglaublich gefährlich an! Wie heißt die Frau?‹
›Ja, das stimmt, das ist in der Tat gefährlich. Die Frau heißt Heidi, sie ist schon seit Jahren in Nagaland am Wirken!‹
›Heidi heißt sie? Und wie mit Nachnamen?‹
Ich denke nach. ›Klum, Heidi Klum, ja, so heißt sie!‹
›Waaaas? Heidi Klum arbeitet bei AVC?‹
›Sicher, wieso nicht?‹
Der ungläubige Gesichtsausdruck und das geduldige Nachfragen seiner Gesprächspartnerin tragen dann dazu bei, Sachas Irrtum aufzuklären. Der richtige, aber temporär verflüchtigte Name unserer Nordostindien-Abenteurerin taucht wieder aus dem Nebel auf: Heidi Al-Safau (heute: Sardaczuk). Kühn ist sie aber in der Tat!
Klassische Fehlbesetzung?
Heidi verschlug es 1999 nach Nordostindien. Dort wurde sie mit den desaströsen Verhältnissen von Bewohnern in unterschiedlichen sozialen Umfeldern konfrontiert. Zutiefst betroffen, wollte sie Abhilfe schaffen, obwohl sie als kaufmännische Angestellte für diesen Job eigentlich eine klassische »Fehlbesetzung« war – menschlich gesehen. Doch Jesus hat schon vorzeiten, bei der Rekrutierung seiner Jünger, einen speziellen Sinn für Qualifikationen an den Tag gelegt ... Bis 2013 stampfte Heidi u.a. ein Kinderheim und ein Altenheim in Westbengalen, eine Schule in Hangrum (Bundesstaat Assam) und eine Schule in Longwa (Bundessstaat Nagaland) aus dem Boden. Wohl von Vorteil, dass unsere Heidi nicht Klum heißt!