Enkel eines radikal-islamischen Ministers wird Christ
Indonesien ist mit über 270 Millionen das bevölkerungsreichste islamische Land der Welt, Südostasien insgesamt eine der am dichtesten besiedelten islamischen Regionen auf unserem Planeten. Hier engagiere ich mich als AVC-Mitarbeiter seit 2016 mit einem neuen Projekt.
Zentral-Java, Indonesien
Der örtliche Partner trainiert auf Java Pastoren, Leiter und angehende Missionare, die Botschaft von Jesus Christus auf bestmögliche Weise an Muslime weiterzugeben. Die Umsetzung führt zu begeisterndem Erfolg – und Verfolgung. Konvertiten mit muslimischem Hintergrund werden oft aus ihrem familiären und gesellschaftlichen Umfeld verbannt, von ihrer Lebensader abgeschnitten. Riska* beispielsweise wollte Christin werden und wurde von ihren Eltern gefragt: »Was wirst du dann essen? Wer bezahlt deine Ausbildung?« Und Aminah* wurde aus ihrem Haus geworfen: »Meine Eltern sagten, ich sei verrückt, ich sei dem Satan begegnet. Sie spuckten mir ins Gesicht, kündigten mir die Verwandtschaft auf und reichten Klage vor Gericht ein.«
Lokale Gemeinden kümmern sich um Konvertiten, sorgen für eine sichere Unterkunft, notfalls für die Evakuierung in eine andere Region. Zwecks Existenzsicherung initiieren lokale Gemeinden diverse Projekte. Zum Beispiel eine Ziegenzucht für Konvertiten. Neben Milch und Fleisch entsteht als Nebenprodukt Dünger, der das Wachstum von Indigo und Kardamom fördert, deren Blüten Bienen zur Produktion eines hochwertigen Honigs anregen. Und der materielle Segen hat Signalwirkung auf Familien, Freunde und Nachbarn, deren Neugierde nicht selten in eine Taufe mündet.
Mitten im Dschungel treffen wir auf Pastor Sulaiman* und seine Frau: »1991 war dieses Dorf noch zu hundert Prozent islamisch. Wir kamen hierher, betrieben Landwirtschaft und begegneten den Menschen mit Liebe. Dann lud ich Leute zum Gebet ein. Daraus entstand diese Gemeinde.« Das provozierte Verfolgung: »Nach einem Gottesdienst wurde ich von zwei Leuten gepackt und auf ein freies Feld gezerrt. Dort erwartete mich ein aufgebrachter Mob, mit Messern und Stöcken bewaffnet. Leise begann ich zu beten. Ich wurde ausgefragt und bedroht. Doch ich spürte eine große Freude in mir. Dann ging einer nach dem anderen weg.« Heute steht Sulaimans Kirche auf einem Hügel mitten im Dorf. Die rund 200 Gemeindeglieder sind allesamt ehemalige Muslime aus dem Dorf, das heute mehrheitlich christlich ist.
Mindanao, Süd Philippinen
Unser Flugzeug umfliegt wegen eines Taifuns Manila und landet direkt an unserem Bestimmungsort, der berüchtigten, weil gefährlichen Stadt Davao City.
Auch hier rüsten unsere Partner einheimische Leiter für die Evangelisation unter Muslimen aus. Die Umsetzung des Gelernten in der Praxis führt zu herzlichen Begegnungen im Quartier und zu Misstrauen bei den Moschee-Besuchen der Evangelisten.
Unser lokaler Pastor hat im McDonalds eine Gemeinde gegründet. Diese hat sich innert 3 Monaten schon sehr dynamisch entwickelt. Die Gemeinde besteht aus zahlreichen Ex-Muslimen. Chicken-Nuggets und Frites runden den Gottesdienst ab. Der Pastor aus Davao City berichtet, sie hätten nach unserer Abreise umgesetzt, was sie in unserem Seminar gelernt hatten – und prompt hätten sich zwei neue Konvertiten der Gemeinde angeschlossen.
Borneo, Malaysia
Borneo provoziert zahlreiche Flashbacks in meine Vergangenheit. Ich bin Spross einer mächtigen Politikerfamilie, die das Land in den 1970er- und 80er-Jahren islamisiert hatte. Trotzdem fand ich auf Umwegen zum christlichen Glauben. Nach zahlreichen Jahren der Ablehnung und Verfolgung bin ich jetzt zurück und berichte einheimischen Pastoren, christlichen Leitern und vor der Kamera, wie Gott mein Leben umgekrempelt hat. Mein Lebensbericht geht viral – mit unglaublich vielen Zugriffen und Reaktionen.
Durch »Zufall« treffe ich auf einen weit entfernten Verwandten. Auch er ist vor ein paar Jahren Christ geworden und engagiert sich heute als Pastor und Evangelist. Allein in den vergangenen 18 Monaten hat er 68 Muslime aus dem Volkstamm der Suluk* getauft. Gott ruft Menschen aus dem bisher unerreichten Stamm am Ende der Welt zu sich.
Unsere wöchentlichen Videos in den Sozialen Medien verzeichnen immer mehr Klicks. Das Interesse an unseren Medien nimmt laufend zu. Beten Sie mit, dass Gott sein angefangenes Werk in dieser abgelegenen Region in Südostasien voranbringt.
*Die Suluk sind Seenomaden zwischen Nordborneo und den Philippinen. Tun Mustapha, Amirs Großvater, war deren Anführer, führte die britische Kolonie Nordborneo in die Unabhängigkeit und gründete den Staat Sabah, heute ein Bundesstaat Malaysias. Als Chefminister und radikaler Muslim islamisierte Mustapha das Land und warf christliche Missionare hinaus. Heute verkünden einige seiner Nachfahren die Botschaft von Jesus. Radikal-islamische Suluk verteidigen jedoch ihren Glauben und haben bereits Hunderte von einheimischen Christen und Touristen entführt und ermordet.
